Eine starke Region mit einzigartigen Persönlichkeiten, Möglichkeiten und Chancen

WISSENSWERTES ZUR REGION

Die östliche Obersteiermark umfasst die Bezirke Leoben und Bruck-Mürzzuschlag. Sie gilt als eines der Industrie- und Technologiezentren Österreichs, wobei die Wirtschaft in erster Linie von Metallindustrie geprägt ist. Der dazugehörige Eisenerzbergbau hat in der Region, insbesondere rund um den Erzberg, eine lange Tradition. 

Dank der Eröffnung der Eisenbahnlinie von Graz nach Mürzzuschlag 1844 und dem späteren Ausbau nach Klagenfurt und Linz war die östliche Obersteiermark verkehrstechnisch früh gut erschlossen. Bis heute ist der öffentliche Verkehr innerregional gut ausgebaut. Dank Autobahn und Eisenbahn können die Städte Wien (samt Flughafen Schwechat), Graz, Linz und Klagenfurt rasch erreicht werden. Mit der Eröffnung des Semmering-Basistunnels wird sich die Reisezeit nach und aus Osten erheblich verringern. 

Neben der Stahlindustrie im Mur- und Mürztal ist der Tourismus im nordöstlichen Teil gut entwickelt: Die Wallfahrtskirche Mariazell zieht jährlich rund 1 Million Pilger und der Luftkurort Aflenz eine Vielzahl an Erholungssuchenden an. Im Winter bietet die östliche Obersteiermark einige mittelgroße Familienskigebiete, darunter das Stuhleck oder der Präbichl. 

Von großer und überregionaler Bedeutung ist die 1840 gegründete Montanuniversität Leoben: Sie gilt als eine der weltweit renommiertesten technischen Hochschulen und als eine der wichtigsten europäischen Ausbildungsstätten in ihren Fachbereichen, die von Rohstoffgewinnung über Werkstoffentwicklung bis hin zu Recycling reichen. Mit der FH JOANNEUM Kapfenberg verfügt die Region überdies über eine der besten Fachhochschulen Österreichs.

Zahlen, Daten & Fakten zur Bevölkerungsentwicklung

Mit Stichtag 1.1.2020 betrug die Wohnbevölkerung in der östlichen Obersteiermark 158.397 Personen, davon 49% Männer und 51% Frauen. 98.697 Personen sind wohnhaft im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, 59.700 Personen leben im Bezirk Leoben. Die größten Siedlungsräume sind Leoben, Kapfenberg, Bruck an der Mur, Trofaiach und Mürzzuschlag. Mit 49 Einwohnern pro km2 weist die östliche Obersteiermark eine geringe Bevölkerungsdichte auf. Nur rund 16% der Gesamtfläche von 3.210 km2 werden als Dauersiedlungsraum genutzt (vgl. Steiermark: 32%).

Eine Herausforderung der Region stellen die rückläufigen Bevölkerungszahlen dar. Während die Wanderungsbilanz von 2014 bis 2018 positiv war (+1,8 je 1.000 Einwohner), zeigt die Geburten-Sterbe-Bilanz mit einem Minus von -4.270 eine negative Entwicklung auf. Die Folge ist ein höherer Anteil an Älteren. Bis zum Jahr 2030 wird ein Anteil von 29,8% der 65-Jährigen und älter prognostiziert (Steiermark: 25,4%), während die Anzahl der 20- bis 64-Jährigen abnimmt (2030: 53,1%, Steiermark: 55,8%).

Quelle: WIBIS Steiermark

Zahlen, Daten & Fakten zur Bildung

Die Wohnbevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren in der östlichen Obersteiermark weist ein sehr hohes Bildungsniveau auf: 2017 hatten 10,8% einen Abschluss einer Universität oder Fachhochschule, wodurch die Region als starker Bildungsstandort der Landeshauptstadt Graz an zweiter Stelle folgt. Über maximal einen Fachschulabschluss verfügten 16,2 % (Steiermark: 14,7 %), über einen Lehrabschluss 43,4 % (Steiermark: 39,1 %) und über maximal Pflichtschulabschluss 15,6 % (Steiermark: 15,3 %).

Die gute Bildung wird in der Region von der Pike auf garantiert. Rund 16.800 waren im Schuljahr 2018/19 in den 108 Schulen der Bezirke Leoben und Bruck-Mürzzuschlag registriert. Innerregional stützen innovative Unternehmen eine fachgerechte, qualitative Ausbildung von Lehrlingen und zukünftigen Fachkräften. Im Hochschulbereich garantieren die renommierte Montanuniversität Leoben und die FH Joanneum Kapfenberg eine erstklassige Bildung in ihren Fachbereichen.  

Quelle: WIBIS Steiermark

Zahlen, Daten & Fakten zur Wirtschaft & Gründerwesen

Die östliche Obersteiermark wird vor allem durch Großbetriebe ab 250 Beschäftigte geprägt – 2019 arbeiteten 44,8% in solchen (Steiermark: 41,8%), während 22,7% in Mittelbetrieben mit 50-249 Beschäftigten (Steiermark: 21,4%) und 19,4% in Kleinbetrieben mit 10-49 Angestellten (Steiermark: 21,8%) beschäftigt waren. Die größten Arbeitgeber sind voestalpine BÖHLER Edelstahl sowie weitere Unternehmen des voestalpine-Konzerns, die AT&S sowie Pankl Racing Systems AG. 

Die Region verfügt über viele attraktive Tourismusdestinationen, wie die UNESCO-Weltkulturerbe-Semmeringeisenbahn, Mariazell, Peter Roseggers Waldheimat oder den Naturpark Mürzer Oberland. Dennoch spielt der Tourismus eher eine nachrangige Rolle. Die Region ist vorwiegend eine Sommerfrischedestination, lediglich 39,3% der Nächtigungen entfielen bspw. 2019 auf den Winter. Die Auslastung der Beherbergungsbetriebe war mit 25,6% unterdurchschnittlich (Steiermark: 37,1 %). 39,1 % der Gäste kamen aus dem Ausland. Während im Zeitraum 2015 bis 2019 die Steiermark insgesamt im Schnitt ein jährliches Nächtigungswachstum von +3,1% verzeichnen konnte, stiegen die Nächtigungszahlen in der östlichen Obersteiermark pro Jahr um nur durchschnittlich +0,1%.

Die Gründungsintensität ist mit 3,7 Gründungen je 1.000 Einwohner verhältnismäßig niedrig (Steiermark: 4,8). 588 Unternehmen wurden in den beiden Bezirken 2019 gesamt gegründet. 

Quelle: WIBIS Steiermark

Zahlen, Daten & Fakten zur Arbeit & Entlohnung

Durch den hohen Anteil an innovativen Industrieunternehmen bzw. industrienahen Dienstleistungsunternehmen, die Montanuniversität in Leoben, die Forschungs- und Kompetenzzentren sowie das hohe Lohnniveau bietet die östliche Obersteiermark attraktive Arbeitsplätze. Die Region ist als Folge Ein- und Auspendlerregion: Zum einen wird zwischen den beiden Bezirken gependelt, zum anderen zwischen der Region und dem Zentralraum Graz. Dank der guten Verkehrsanbindung sind der Raum des angrenzenden Niederösterreichs und Wiens attraktive Arbeitsorte.

2019 zählte die östliche Obersteiermark im Jahresdurchschnitt 58.368 unselbstständig Beschäftigte (Steiermarkanteil von 11,2%). Die Arbeitsplatzdichte war mit 36,7 Arbeitsplätzen je 100 Einwohnern leicht unterdurchschnittlich (Steiermark: 41,9). Die Wirtschaftsstruktur wird klar vom sekundären Sektor dominiert, in dem 43,0% der unselbstständig Beschäftigten der Region tätig waren. Im Dienstleistungssektor arbeiteten 56,1% (Steiermark: 68,9%). Die Arbeitslosenquote der Region lag mit 6,0% (2019) im steirischen Durchschnitt (6,0%). 40,7% der arbeitslos gemeldeten Personen verfügten über einen Lehrabschluss bzw. eine Meisterprüfung (Steiermark: 36,0 %), 5,2 % über einen Fachschulabschluss (Steiermark: 4,6 %) und 8,2% über eine Matura (Steiermark: 9,5 %).

In der östlichen Obersteiermark werden steiermarkweit die höchsten Löhne bezahlt: Im Jahr 2018 betrug das monatliche Bruttomedianeinkommen 2.943 € (Steiermark: 2.608 €). Die hochproduktiven und technologieintensiven Unternehmen aus dem produzierenden Bereich und das generell hohe Lohnniveau in der Metallbranche garantieren ein überdurchschnittliches Einkommensniveau. Es bestehen allerdings geschlechtsspezifische Unterschiede: So war das Bruttomedianeinkommen von Männern mit 3.512 € fast doppelt so hoch wie jenes der Frauen mit 1.949 €. Faktoren dafür sind die unterdurchschnittliche Bezahlung von Dienstleistungsberufen, die häufig weiblich besetzt sind, sowie die höhere Teilzeitquote (um die der Einkommenswert nicht bereinigt ist).

Quelle: WIBIS Steiermark

Aktuelle Zahlen zur Entwicklung von Demografie, Wirtschaft & Arbeitmarkt

Regelmäßig verschafft sich das Regionalmanagement einen Überblick über die aktuelle Lage in Sachen Demografie, Wirtschaft und Arbeitsmarkt in der östlichen Obersteiermark. Die neuesten Daten zeigen …

Eine Zusammenfassung und alle Daten finden Sie nachstehend zum Download.